Frauenhäuser sind anonyme Schutz- und Zufluchtsorte für Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind. In den Frauenhäusern werden Frauen aller Lebenssituationen, Kulturen, Schichten und Herkunftsländer ab 18 Jahren niedrigschwellig aufgenommen. Fachlich kompetente Mitarbeiter*innen unterstützten, beraten und begleiten die Frauen und Kinder parteilich. Die Gemeinschaft in den Frauenhäusern funktioniert dadurch, dass die Bewohner*innen je nach ihren Möglichkeiten Verantwortung übernehmen.
Das Frauenhaus ist kein Heim. Die Bewohner*innen organisieren ihren Alltag selbstständig und übernehmen abhängig von ihren Möglichkeiten Verantwortung für die Gemeinschaft und das Zusammenleben im Frauenhaus.
Die Frauen versorgen sich und ihre Kinder eigenständig.
Mit Unterstützung einer Mitarbeiter*in kann die Bewohnerin das Erlebte und die jetzige Situation reflektieren und notwendige Schritte und neue Perspektiven für ein gewaltfreies Leben entwickeln.
Der Aufenthalt ist für alle kostenlos. Die Aufenthaltsdauer variiert je nach individueller Lebenssituation bzw. äußeren Bedingungen.
Im Frauenhaus leben und arbeiten Frauen aller Altersstufen, unterschiedlicher Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung.
Einige Frauenhäuser ermöglichen einen barrierearmen Aufenthalt (Elmshorn, Itzehoe, Kiel, Kreis Plön, Lübeck, Neumünster, Ostholstein).
Ein wichtiges Ziel für das Leben im Frauenhaus ist Gewaltfreiheit untereinander.
Das Zusammenleben basiert auf gegenseitigem Respekt und einer antirassistischen Haltung.
Alkohol- und Drogenkonsum sind im Frauenhaus verboten.